So vielfältig wie die Materialien heute sind, sind es auch die Verarbeitungsverfahren, um aus ihnen Kleidungsstücke herzustellen. Stoffe für Kleidung kann man weben, wirken, filzen, knüpfen und stricken, um nur einige zu nennen. Dem voran steht die Herstellung der Fasern für diese Stoffe, die gesponnen, gezwirnt oder gegarnt werden. Früher fanden all diese Fertigungsschritte in mühevoller Heimarbeit oder kleineren Familienbetrieben statt. Mit Etablierung der sogenannten Konfektion von Keidungsstücken circa 1770 in Paris, fand die erste serielle Herstellung von Kleidung statt.
Seitdem wurde die Verarbeitung immer weiter industrialisiert und zunehmend globalisiert. Um beispielsweise den vielfach erwähnten Jerseystoff herzustellen werden Baumwoll- und Mischfasern miteinander verstrickt. Je nach Strickart entsteht hierbei ein anderer Stoff. Singlejersey zum Beispiel, wird mit Maschen abwechselnd links und rechts gestrickt, wodurch er sehr dehnbar wird. Hieraus wird eventuell ein T-Shirt, gerne auch Unterwäsche. Ein weiterer Stoff, ohne den heutige Kleidung nicht mehr auskommen würde, ist die Microfaser. So genannt, weil die Feinheit der Chemiefasern, aus denen der Stoff hergestellt wird, unter einem dtex liegt. Dtex ist die Maßeinheit, mit der man den Durchmesser textiler Gebilde angibt. Je kleiner der Durchmesser, desto feiner der Stoff.